Osteopathie

für Hunde, Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen

Die osteopathische Untersuchung und Therapie kann über die Hände individuelle Spannungsmuster des Patienten erkennen und eine Verkettung von Störungen aufspüren und lösen. Die umfassende, tiefgreifende Wirkung der osteopathischen Behandlung ist unter anderem an der verbesserten Beweglichkeit und der gesteigerten Vitalität des Tieres zu erkennen. 

Hunde im Sprung
© ulrike boehm Fotografie
"Alles im Leben ist Bewegung. Dort, wo die Bewegung gestört ist, beginnt Krankheit."        (Andrew Taylor Still)

Was ist Osteopathie?

Osteopathie beim Hund
© ulrike boehm Fotografie

Osteopathie ist eine sanfte manuelle (= mit den Händen ausgeführte) Diagnostik- und Therapiemethode, begründet 1874 vom amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still. Sie erfasst die individuelle Gesamtsituation im Körper und gibt spezifische Impulse zur optimalen Entfaltung der Selbstheilungskräfte.

 

Dadurch wird der Körper „harmonisiert“, es stellt sich ein inneres Gleichgewicht ein und wirkt damit also auch immer ganzheitlich.

 

 

 

 

„Die Aufgabe des Osteopathen besteht nun darin mit manuellen Techniken die Läsion zu lösen, damit die Körperflüssigkeiten wieder frei fließen und sich die Gesundheit wieder entfalten kann, um die Symptome (Krankheit) von sich aus zu verdrängen.“

 

 

Strukturelle Veränderungen am Körper wie z.B. Verknöcherungen im Gelenk als Folge einer Arthrose sind zwar irreversibel, allerdings können gerade hier durch die osteopathische Behandlung Beschwerden gemindert, das Voranschreiten der Erkrankung verlangsamt und Folgeschäden vermieden werden. Der Körper wird in der Kompensation seiner Behinderung optimal unterstützt.


Osteopathie hilft nicht nur bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, sondern auch bei Krankheiten der inneren Organe. 

 

Es werden 3 Kompartimente im Körper unterschieden, welche aber in ständiger Verbindung zueinander stehen:

  • Parietales System (Bewegungsapparat)
  • Viszerales System (Organsystem)
  • Craniosakrales System (Alle Strukturen im und am Schädel über die Wirbelsäule bis zum Kreuzbein)

 

Alle Kompartimente werden untersucht und bei Bedarf behandelt. Ziel ist immer, die primäre Ursache der Beschwerden zu finden. Häufig müssen in der ersten Sitzung aber zuerst die Spannungen der oberflächlichen Strukturen gelöst werden, damit man in den folgenden Sitzungen tiefer ins Gewebe vordringen kann, um letztendlich auf die Ursprungsverletzung (key lesion), welche beim Patienten die Erkrankungskette primär verursacht hat, zu wirken. So können sich lange zurückliegende Ursachen aus anderen Organsystemen erst nach Jahren in z.B. einer Bewegungsstörung zeigen.

 

Die 5 osteopathischen Prinzipien:

 

1. Leben ist Bewegung

2. Struktur und Funktion beeinflussen sich gegenseitig

3. funktionierender Zu- und Abfluss von lebenswichtigen Substanzen (Gefäße)

4. Einheit im Körper und der Seele - alles ist mit allem verbunden

5. Selbstheilungsfähigkeit des Körpers

Osteopathische Untersuchung des Kopfes am Hund
Osteopathische Behandlung des Brustbeines beim Hund

beide Fotos © Jonas Bachmann